„Kleiner” Rundgang durch unser Museum

Mit diesen Bildern laden wir Sie zum Besuch unseres Museums herzlich ein; denn den Gesamteindruck des Hauses in seiner großen Vielfalt können Sie nur persönlich erleben und dabei auch die aromatischen Gerüche wahrnehmen.

Trotzdem hoffen wir Sie mit diesem kleinen Rundgang neugierig zu machen und freuen uns schon jetzt auf Ihren Besuch.

Im folgenden erwähnen wir beispielhaft vier Ausstellungsräume, die u.a. während der ca. 1 - 1,5-stündigen Führung durch das Museum ausführlich vorgestellt werden.

Apothekenoffizin

Die Apothekenoffizin der Adler-Apotheke Peitz (ehem. Landkreis Cottbus) stammt aus dem Jahre 1930. Diese Offizin ist das Spiegelbild einer Apotheke, wie sie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts im allgemeinen in Deutschland anzutreffen war. Gefäßmaterial aus Porzellan und Glas stand in ausreichendem Maße zur Verfügung. Dem beginnenden Einzug von Arzneispezialitäten, die durch die Industrie zunehmend in den Handel kamen, ist in den Schaukästen genauso Rechnung getragen worden, wie der in jener Zeit noch recht häufig anzutreffenden homöopathischen Verordnungsweise.

Galenisches Laboratorium

Im galenischen Laboratorium wurden vom Apotheker die Arzneien angefertigt, die von den Ärzten häufiger verordnet wurden. Neben der Offizin im Vorderhaus ist das wohl der interessanteste Raum des Museums. Der bauliche Zustand hat sich seit dem späten Mittelalter nicht verändert.

Die Einbauten, wie die alte Feuerungsanlage, der angrenzende Trocknungsofen, der Deckenhaken für die Stoß- und Stampfeinrichtung und die heute überdimensional erscheinende Tinkturenpresse sind erhalten geblieben. Zahlreiche weitere Gegenstände und Gerätschaften aus mehr als 3 Jahrhunderten zeugen von der vielfältigen Tätigkeit des Apothekers.

Gift- und Kräuterkammer

Eine Besonderheit stellt die Gift- und Kräuterkammer dar. Über 240 Jahre haben in den mehr als einhundert hölzernen Schüben die Medizinaldrogen gelagert. Dem Holz wird wohl immer der Duft der verschiedensten inländischen und exotischen Arzneipflanzen anhaften. Vervollständigt wird dieser Ausstellungsraum durch eine große Zahl von Drogenbüchsen sowie verschiedenster Zerkleinerungsgeräte, wie Schneidebretter, Drogenmühlen und Stampfmesser und umfangreiche Drogensammlungen.

Eine spezielle Aufgabe des Apothekers war die Aufbewahrung und Abgabe von Giften für die unterschiedlichsten Anwendungen, worüber in alten Giftscheinen nachgelesen werden kann. Dem Besucher werden verschiedene Giftschränke aus 200-jähriger Apothekengeschichte vorgestellt - ein Blick hinter sonst dauerhaft verschlossene Türen...

DDR-Pharmazie

Das Mobiliar der hier aufgebauten Offizin stammt aus der Adler-Apotheke Fehrbellin aus den 60er/70er Jahren. Gezeigt wird eine große Auswahl an DDR-Arzneimitteln - welche einen ganz typischen Geruch verbreiten -, Dokumentationsmaterial aus 40 Jahren Apothekenarbeit und viele kleine Gegenstände, die diese Zeitreise vervollständigen.